Mönchehausmuseum für Moderne Kunst (Ostfassade)

Mönchestraße 1, Goslar, Niedersachsen

Ostfassade vom Mönchehausmuseum für Moderne Kunst aus dem Jahr 1528 an der Ecke von der Mönchestraße zur Jakobistraße in Goslar.

An der Stelle einer Herberge von Augustiner-Eremiten wurde 1528 das imposante Bürgerhaus Mönchestraße 1 errichtet. Mit seiner reich verzierten Eingangstür und der dahinter anschließenden großen zweigeschossigen Diele sind die Raumstrukturen des Baus heute noch gut erhalten. Im Zwischengeschoss befindet sich das Apostelzimmer mit einer von 1561 stammenden Ausstattung. Die Wandfelder sind mit Grisaillemalereien von Daniel Poppe versehen. Sie zeigen den Apostel Paulus, die Evangelisten und reiches Rankenwerk mit Fabelwesen und Kandelabermotiven.

Auf Initiative von Peter Schenning beheimatet das Mönchehaus seit 1978 das Museum Moderner Kunst. Es ist ein geglücktes Zusammenspiel zwischen Tradition und Moderne, das weit über die bloße Nutzung eines historischen Gebäudes hinausgeht. Dauer- und Wechselausstellungen füllen die Räume und die Gartenanlagen mit Leben. Zu bewundern sind u.a. Werke von Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Victor Vasarely und Joseph Beuys.

Seit 1975 vergibt die Stadt Goslar jährlich den Kunstpreis „Kaiserring“ an einen international bekannten Gegenwartskünstler. Die Ausstellung des Preisträgers findet jeweils Anfang Oktober im Mönchehaus Museum statt. Daneben zeigt das Haus vier bis sechs weitere Ausstellungen renommierter Gegenwartskünstler. Zusätzlich vergibt der Verein zur Förderung Moderner Kunst, der das Museum betreibt, das Kaiserring-Stipendium zur Förderung junger Künstler.

Träger der Kaiserring-Auszeichnung waren u.a. Henry Moore (1975), Günther Uecker (1983), Gerhard Richter (1988) und David Lynch (2010). Im gesamten Stadtraum sind weitere Werke der Kaiserringträger, Kaiserringstipendiaten und anderer moderner Künstler zu bewundern.