Neues Palais (Schloss Pillnitz)

Im Jahr 1818 ereignete sich eine Feuersbrunst, die das Alte Palais aus der Renaissancezeit und den aus Holz erbauten Venustempel an der Ostseite des Lustgartens zerstörte. Diese Katastrophe stellte jedoch eine Möglichkeit dar, ein neues Hauptschloss zu errichten, ein Jahrhundert nach dem Beginn des barocken Ausbaus von Pillnitz.

Die Planungen für ein neues Hauptschloss reichten bereits bis in die 1720er Jahre zurück, als die Architekten Pöppelmann und Longuelunes großzügige Pläne entwarfen. Rund 60 Jahre später, um 1785, legte auch Weinlig Entwürfe für ein großes Schloss vor. Schließlich wurde der Baumeister Christian Friedrich Schuricht mit der Planung und Ausführung des neuen Hauptschlosses beauftragt, deren Umsetzung von 1826 bis zur Fertigstellung im Jahr 1827 dauerte.

Der Auftraggeber war zu dieser Zeit Friedrich August III., der seit 1806 König von Sachsen war. Er war jedoch bereits weit über 70 Jahre alt und verstarb nur ein Jahr nach Fertigstellung des neuen Hauptschlosses. Trotzdem bleibt das Schloss Pillnitz als ein beeindruckendes Zeugnis der sächsischen Geschichte und Architektur erhalten, das auch heute noch zahlreiche Besucher anlockt.