Graues Haus

Wörlitzer Park, Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt

Graues Haus Wörlitz

Als einziger architektonisch gefasster Platz der Wörlitzer Anlage liegt östlich vom Küchengebäude der leicht topographisch gestaltete Kirchhof. Auffälligstes Bauwerk ist hier die namensgebende Kirche St. Petri. Auf Grund des Zugangs der Öffentlichkeit zum Park und zum Schloss wurde gegenüber dem Küchengebäude das Graue Haus als privater Wohnsitz der Fürstin errichtet. Der zweigeschossige Putzbau entstand anstelle einer alten Propstei.

Das Graue Haus, dessen Baumeister nicht bekannt ist, erhielt auf Grund seiner Farbegebung seinen Namen. Als Vorbild für das Gebäude mit seiner rhythmischen Fassadengestaltung diente vermutlich der Sheffield Place in Sussex. Deutlich heben sich in der Hauptfassade zwei flache Lisenen ab. Sie markieren die Begrenzung des einst nur fünf Fensterachsen breiten Gebäudes. Die Erweiterungen um je zwei Fensterachsen nach Norden und Süden erfolgte erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bei dieser Erweiterung wurde die frühere Giebelgestaltung übernommen und der Anschluss an die südlich angrenzende Galerie erreicht.